OEM-Ersatzstößel von JIMS, welche die originalen Panhead/Shovelhead Hydraulikeinheiten aufnehmen. Dies bedeutet, dass die Lagernadeln um die Achse rotieren und nicht um einen separaten inneren Laufring, wie beim Original. Das Spiel zwischen Achse und diesem inneren Ring wird also eliminiert. Die äußere Rolle läuft perfekt parallel zur Achse.
Solid vs. Hydraulic Lifter
Harley-Motoren ab 1953 können grundsätzlich sowohl mit starren als auch mit Hydraulik-Stösseln gefahren werden, jedoch ist ein Wechsel von starren zu hydraulischen Stösseln und umgekehrt mit nicht unerheblichen Veränderungen in der Leistungscharakteristik verbunden. Wenn mit Nockenwellen, die für Solid Lifters konzipiert sind, Hydro-Stößel verwendet werden, tritt folgendes ein: gute Hydraulikeinheiten öffnen die Ventile fast ohne Verzögerung und man erhält plötzlich erheblich größere Öffnungswinkel der Ventile als mit Solids. Diese haben nämlich durch die Längung der Zylinder bei warmem Motor immer deutlich Spiel, während Hydraulics dem Nockenprofil verzögerungsfrei folgen, d.h. die Ventile öffnen mit Hydros bei derselben Nockenwelle wesentlich früher und schließen auch wesentlich später. Aus diesem Grund empfehlen wir auch, sich bei der Lifterwahl an die Angaben zu den einzelnen Nockenwellen im W&W-Katalog zu halten.
Wenn ein Wechsel von Nockenwelle und Stösseln ansteht, stellt sich nunmehr die Frage, welches der beiden Konzepte denn nun besser ist. Kurz gesagt ist dies Geschmackssache, denn beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Allgemein wäre noch zu erwähnen, dass die Hydro-Einheiten mit Evolution-Technik (OEM & JIMS) deutlich robuster sind als die der Panhead/Shovelhead-Baureihe.
Hydro-Stößel:
+ kaum mechanische Geräusche
+ kein Einstellen der Ventile notwendig
+ folgen bei jeder Temperatur exakt dem Nockenprofil
– für höchste Drehzahlen/Rennsport bedingt geeignet
– empfindlich gegen Abfallen des Öldrucks
– empfindlich gegen Verschmutzung
Starre Stößel:
+ vertragen auch 6000+ U/min
+ unempfindlich gegen minderwertiges Öl
+ unempfindlich gegen geringen Öldruck
+ sehr gute Lebensdauer
– regelmäßiges Einstellen erforderlich
– deutliche mechanische Geräusche